Etwas südlich vom Schloss und der Storkyrkan, im Zentrum von Gamla Stan, befindet sich der Stortorget (Großer Platz). Auf diesem farbenfrohen Platz befand sich einst der Marktplatz des alten Stockholms.
Heute erzähle ich die Geschichte der Gebäude Nr. 18–20, welche im 17. Jahrhundert zusammengelegt und anschließend nach dem Bauherrn Johan Eberhard Schantz, dem Sekretär von König Karl X. Gustav, benannt wurden.
Johan Eberhard Schantz, geboren 1614 in Hessen-Kassel, gestorben am 14. November 1665 in Stockholm.

Er hat sowohl den Stufengiebel, als auch das große Portal am linken Gebäude hinzugefügt. Teile des Innenraums spiegeln immer noch den Luxus wieder, welcher den königlichen Sekretär umgab.
Die 82 weißen Steine auf Nummer 20, Ribbinska Huset (“House of Ribbing”) oder Schantzka Huset (“House of Schantz”), sollen gelegentlich die vom dänischen König 1520 enthaupteten Köpfe symbolisieren.




Der dänische König Christian Tyrann II. ließ Ende 1520 hier 82 Adlige und Bischöfe um einen Kopf kürzen, bis sich der Platz blutrot färbte. Den Schweden blieb das Massaker als das Stockholmer Blutbad in Erinnerung.
Das Haus wurde ca 1479 gebaut, denn schon damals erschien es in historischen Aufzeichnungen. Der Erste der Namen bezieht sich auf den Stadtrat Bo Ribbing, der das Eigentum 1627 an Schantz übergab.




Schantz heiratete am 13. August 1643 Maria Davidsdotter Seyfritz (-1661). Nach dem Tod von Maria heiratete er 1662 Elisabeth Pfeiff (21. Mai 1643 – 10. Februar 1729).
Vier der Söhne aus erster Ehe, die zu Rittern geschlagen wurden, standen ebenfalls als Sekretäre und in ähnlichen Stellungen im Dienste des Königs.




Johan Eberhard Schantz lebte im Schantzska-Haus in Stortorget 20, in der Stockholmer Altstadt und ist in der Jakobs Kirche in Stockholm begraben.



